Der Getränkekarton ist eine Einwegverpackung aus Verbundstoffen für Getränke und flüssige Nahrungsmittel.
Er besteht aus kunststoff-laminiertem Karton, auf den je nach Einsatzzweck an der Innenseite eine Aluminiumfolie als Zwischenlage aufgetragen wird. Der Karton verleiht dem Verbundstoff Form und Stabilität. Die innere Kunststoffbeschichtung und – falls vorhanden – die Aluminiumzwischenlage sorgen fĂĽr den Schutz des FĂĽllgutes. Die äuĂźere Kunststoffbeschichtung schĂĽtzt den Karton vor Durchnäs- sung und erhöht die Barriereeigenschaften des Verbundes. Im Jahr 1930 lieĂź sich GĂĽnter Meyer-Jagenberg seine Perga-Packung als „Wasserdichtes Papiergefäß mit Faltverschluss und Vorrichtung zu seiner Herstellung“ patentieren und dĂĽrfte damit als Urvater des Getränkekartons gelten.
Vergleich mit anderen Getränkeverpackungen Der Getränkekarton konkurriert mit anderen Verpackungen und hat Vor- und Nachteile:
Vorteile • Der Getränkekarton ist für Licht und Sauerstoff (wenn mit Alufolie) undurchlässig. Dadurch wird die Zerstörung bestimmter Vitamine verlangsamt. • Er ist leichter als Glasflaschen. • Getränkekartons beanspruchen etwa die Hälfte des Volumens eines Flaschen- kastens derselben Füllmenge. • Gegenüber der Schlauchverpackung (etwa für Milch) und dem Folienbeutel (Beispiel: Capri-Sonne) ist er für Händler und Verbraucher leichter zu handhaben und stabiler.
Nachteile • Der Getränkekarton ist ungeeignet für kohlensäurehaltige Getränke, die starken Überdruck erzeugen können. • Er ist undurchsichtig. Dadurch sind der Füllstand oder Verfallserscheinungen wie Schimmelbildung nicht sichtbar. • Durch den mehrschichtigen Aufbau ergibt sich eine aufwändige Herstellung und ein komplizierterer Recyclingvorgang als beispielsweise bei Monofolien.
Umweltschutz Getränkekartons sind teilweise recyclierbar und stellen somit eine Alternative zu den herkömmlichen Pfandflaschen aus Glas dar. Im Gegensatz zu diesen nimmt ein leerer Getränkekarton zusammengefaltet weniger Platz ein und wiegt deutlich weniger, dadurch ist der Transport umweltfreundlicher. Er wird daher verschie- dentlich als umweltfreundlichste Verpackungsform für kohlensäurefreie Getränke eingestuft. Das Umweltbundesamt hat eine umfangreiche Ökobilanz über Geträn- keverpackungen aufgestellt, aus der unter anderem hervorgeht, dass zwischen der Verwendung von Mehrweg-Glasflaschen und Einweg-Getränkekartons kein umfassender ökologischer Vor- oder Nachteil erkennbar ist.
Quelle: Wikipedia
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